DMITRI LELTSCHUK , DOMINIQUE DE RIVAZ
DIE SANDMENSCHEN VON SCHOINA
Schoina, ein Fischerdorf, versinkt langsam und unbemerkt im Sand. Angesiedelt in der russischen Arktis, wurde es zunächst durch die Sowjetunion unterstützt und zu einem der grössten Häfen an der Küste des Weissen Meeres aufgebaut. Nach dem Mauerfall geriet der Ort in Vergessenheit und verarmte. Nicht nur die arktische Kälte macht den Bewohnern zu schaffen, sondern auch der Sand, in welchem das Dorf langsam versinkt. Alle anderen Dörfer in der russischen Arktis blicken dem Sommer erleichtert entgegen, der ihnen das Eis und die Kälte nimmt. Schoina aber, muss sich mit der Plage der Sandkörner abfinden, unter denen die Häuser langsam verschwinden. Die Fotografen Dominique de Rivaz und Dmitri Leltschuk reisten mehrmals in den Hohen Norden Russlands. Nach ihrer Rückkehr stellen sie ihre Bilder von Schoina einander gegenüber. Lyrisch und versonnen, eingetaucht in das charakteristische Licht des Nordens, lässt «Die Sandmenschen von Schoina» das von der Sowjetunion geerbte ökologische Desaster erkennen. Neben den Fotografien schildern mehrere Texte das Schicksal der Bewohner dieses abgeschiedenen Ortes.
Kurzübersicht
Schoina – Ein Dorf versinkt im Sand. Etliche Jahrzehnte lang blühte hier die sowjetische Fischindustrie – zeitweise zählte Schoina über tausend Einwohner. Heute sind es ein paar Dutzend Bewohner, die sich stoisch dem Untergang der Geschichte entgegenstellen.
Titelinformation
Die Filmemacherin Dominique de Rivaz fühlte sich von Schoina magisch angezogen. Gemeinsam mit dem russischen Fotografen Dmitri Leltschuk hat sie Momente von überwältigender Schönheit festgehalten. Als Ergänzung gibt es den Dokumentarfilm «Elégie pour un phare» von Dominique de Rivaz.Pappband
224 Seiten, 150 Abbildungen in Farbe und sw
32 x 27.5 cm
Texte D / F
ISBN 978-3-03828-003-3
In Co-Edition mit Les Editions Noir sur Blanc