DENISE KOBLER
DENISE KOBLER
Die Fotobilder von Denise Kobler sind eine Einladung zum ganzheitlichen Erleben. Zuerst fordern sie uns zur Seh-Wanderung auf. Unsere Augen werden beim Betrachten der Bilder in Bewegung versetzt, ohne Hektik versteht sich, im Schritttempo des gedehnten Augenblicks. Wir schlendern gleichsam durch die weiten Landschaften. Diese Parkanlagen sind keine Gärten, sondern ein Ausschnitt gestalteter Natur. Da sucht man vergeblich nach einem Gartenzaun. Die unscharfen Grenzen gehen oft nahtlos über in die nahe Natur mit Bergen, Seen oder dem Meer. Da zählt nicht das einzelne botanisierbare Blümchen, nicht der seltene Strauch, es sind die an- und absteigenden Blumenflächen, die von Bäumen bestan- denen Rasenfelder oder die Teiche, die sich darin einsenken. Diese Landschaften möchten am liebsten unbenannt bleiben, nicht auf einer Karte verortet sein. Weit mehr als die geographische Lokalisierung zählt für die Künstlerin die Bildwirk- samkeit des Geländes, die sie in ihren Arbeiten zu unerwartet neuer Wirkung führt. Andere gehen ins Museum, sie besucht Parks. Denn in ihnen erkennt sie von Menschen erdachte und realisierte Werke von, mit und über die Natur. Die Natur ist die wichtigste Akteurin in ihren Arbeiten.
Denise Kobler schafft im Dialog mit der Natur Kunst über Kunst.
Denise Kobler schafft im Dialog mit der Natur Kunst über Kunst.
Kurzübersicht
Auf den ersten Blick breitet sich in den drei Arbeiten eine gestochen scharfe, verführerisch farbige, üppgig gedeihende Pflanzenwelt aus, die an gemalte Darstellungen des Garten Eden erinnern.
Erst auf den zweiten Blick entblösst sich, was vordergründig als intakte Natur – Natura naturans – in Erscheinung tritt, als ein von Menschenhand angelegter, mit Wegen und Beschilderungen didaktisch versehener Lehrpfad.
Ohne moralische Attitude bringt Denise Kobler die Ambivalenz des gesellschaftlichen Umgangs mit der Natur auf den Punkt. Mit präziser Perfektion setzt sie die Schönheit der Natur in Szene und deutet zugleich sachte deren unbestrittene Bedrohung durch die Veränderung der Umwelt an.
Erst auf den zweiten Blick entblösst sich, was vordergründig als intakte Natur – Natura naturans – in Erscheinung tritt, als ein von Menschenhand angelegter, mit Wegen und Beschilderungen didaktisch versehener Lehrpfad.
Ohne moralische Attitude bringt Denise Kobler die Ambivalenz des gesellschaftlichen Umgangs mit der Natur auf den Punkt. Mit präziser Perfektion setzt sie die Schönheit der Natur in Szene und deutet zugleich sachte deren unbestrittene Bedrohung durch die Veränderung der Umwelt an.
Titelinformation
Herausgeber: IG Halle Rapperswil und Baumgartner & Annaheim, ZürichText: Dr. Angelika Affentranger-Kirchrath
gebunden,
Leineneinband mit Siebdruck
128 Seiten
54 farbige Abbildungen
Sprachen D/E
ISBN 978-3-03878-037-3